RMAN

Der eingebaute Recovery Manager von Oracle ist das applikationseigene Backup-Werkzeug, mit dem man Oracle-Datenbanken effizient und vollständig sichern kann.

Schon in der Lizenzstufe "Standard Edition" verfügbar, kann man damit "out of the box" auf Platten/Netzwerkverzeichnisse und sogar auf Bandbibliotheken sichern.

Dabei kümmert sich RMAN selbständig um die Sicherung von allen Änderungen an Tablespaces/Daten als auch um die zum vollständigen Recovery nötigen ReDoLogs. Wenn entsprechend konfiguriert, räumt RMAN auch überzählige und zum Recovery nicht mehr benötigte Backup-Dateien selbständig auf, um das Backup-Ziel nicht unnötig zu füllen.

Die einfachste Methode, den "Umfang" der Backups zu konfigurieren, besteht in der Angabe einer maximalen Zeitspanne, für die rückwirkend man die DB wiederherstellen können möchte. Definiert man hier z.B. 30 Tage, stellt RMAN sicher, dass man die DB jederzeit auf einen Zeitpunkt von bis zu -30 Tagen wiederherstellen kann, und entfernt Backupsätze, die nur Änderungen >30 Tage enthalten.


RMAN Catalog

Zur Verwaltung seiner Sicherungen benötigt RMAN einen Katalog der Sicherungen mit allen Dateien, die die jeweilige Sicherung umfaßt.

Control files

In der einfachsten Konfiguration (und wenn man nur wenige DB's einzeln und unabhängig voneinander sichert), reichen die Control Files der jeweiligen Datenbank als Speicherort für den Recovery Catalog aus. Da bei jeder RMAN-Sicherung natürlich auch die Control Files gesichert werden, ist der aktuelle Recovery Catalog automatisch in jeder Sicherung enthalten.

Auch hier gibt es Vereinfachungen und Abkürzungen, den RMAN einer produktiven Oracle-Instanz ohne großen Aufwand und binnen kurzer Zeit aufzusetzen und per cron-Job für regelmäßige Sicherungen zu sorgen.


Recovery Catalog DB

Oracle empfiehlt hingegen eine separate, eigenständige DB-Instanz, die nur die Recovery Catalogs aller anderen DB's enthält - das ist sinnvoll, wenn viele DB's zentral (z.B. über den Oracle Enterprise Manager) gesichert werden sollen. Diese Datenbank hingegen muß selbst wiederum gesichert werden, sonst wüßten die RMANs der eigentlichen DB's im Ernstfall nicht, woher sie "ihre" DBs wiederherstellen können...